Hector verdankt sein Leben dem selbstlosen Einsatz eines Menschen, der an sich mit Pferden wenig am Hut hat. Als die Stiftungsgründer 1999 nach dem Tod eines ihrer ersten geretteten Pferde, Bandur, die freigesetzten Kapazitäten wieder einsetzten und das Schlachtfohlen Héros übernahmen, entschied er sich spontan, Hector, der ebenfalls für die Schlachtbank gemeldet war, dieselbe Chance zu bieten. Er übertrug das erworbene Eigentum an die Stiftung, blieb Hector aber treuer Pate.
Die beiden Fohlen waren am gleichen Ort geboren und somit gemeinsam aufgewachsen. Sie konnten fortan jeden Umzug - zunächst auf die Fohlenweide und dann ins Stiftungsheim - gemeinsam antreten. Dies war für den sensiblen Hector, der bereits als Fohlen koppte, sicherlich eine grosse Entlastung. Nachdem Hector ab 2001 allmählich mit Bodenarbeit zum sicheren Spatzier-Begleitpferd herangeschult worden war, wurde er im Frühling 2003 an den Einsatz als Reitpferd herangeführt. Er tritt an ausbildnerische Herausforderungen locker, aber engagiert heran und strengt sich an, alles zum Besten zu verrichten. Sowohl vom Habitus als auch von der Zuchtlinien her - Hector ist ein Originalfreiberger, dass heisst ohne Fremdblutanteil - käme ihm wohl die Arbeit als Zugpferd sehr entgegen. Hector soll deshalb noch eingefahren werden.