Jascha

geb. ca. 1993
Stute
Rasse: Ponymischling, ev. mit Isländeranteil



Jascha wurde als Pflegepferd an Beatrice Weber abgegeben.


Jascha's Geschichte

Im November 2003 ereilte Stinah ein Aufruf mit dem Inhalt, dass im süddeutschen Raum drei Ponys auf einen Schlachttransport nach Italien verbracht werden sollten, wenn nicht innert Wochenfrist Plätze gefunden werden könnten. Via Internet und dank Mithilfe mehrerer freiwilliger Helfer konnten die drei innert dieser Zeit platziert werden.
Eines der Tiere, ein anderthalbjähriges Pferdekind (Haflingermischling), erhielt alleine gestützt auf telefonische Auskünfte einen Lebensplatz bei einer engagierten Frau hier in der Schweiz. Er ist zwischenzeitlich eingeritten und eingefahren und begeistert seine Besitzerin und Retterin jeden Tag mit seinem Einsatzwillen, seiner aufgestellten Art und seinem unbekümmerten Gemüt. 
Die Telefonate mit dem Besitzer der Tiere ergaben, dass es sich um einen professionellen Pferdehändler handelt, der laufend Tiere auf den langen Schlachttransport nach Italien verkauft. Grund hierfür ist der europäische Wahnsinn, der zum Bau von grossen Schlachthöfen in Süditalien geführt hat. Deren Auslastung ist "ungenügend", weshalb die EU im Sinne eines "zwei-Fliegen-auf-einen-Schlag"-Streichs für jedes in den Süden gekarrte Tier eine Prämie ausbezahlt. Subventionierte Tierquälerei vor unseren Haustüren!
In der Folge ergab ein Telefonat, dass nebst den drei, wahrlich dem Teufel vom Karren gerissenen Kreaturen eine kleine Stute ebenfalls für den Transport vorgesehen war. Der Händler erachtete die Verkaufschancen für die Kleine als sehr gering, weil sie im Trab - nicht in den anderen Gangarten - Gangunreinheiten zeige.
Eine beherzte Tierfreundin sprach Stinah sofort ihre finanzielle Unterstützung für den Kauf der Stute zu. Die Retterin des Haflingermischlings war froh, den Jungspund nicht alleine transportieren zu müssen und erklärte sich sogleich bereit, auf dem bereits für wenige Tage später geplanten Transport ein weiteres Tier mitzunehmen. So entschied sich die Stiftung, Jascha- wie die Kleine hernach getauft wurde – aufzunehmen und kaufte sie dem Händler zum Schlachtpreis ab. 
In einer Nacht und Nebel-Aktion mussten die Zollformalitäten erledigt und ein Unterbringungsplatz gefunden werden, was dank weiterer Unterstützung freiwilliger Helfer gelang. Jascha wurde am 10. Dezember 2003 in die Schweiz überführt.
Jascha ist die Liebenswürdigkeit in Person; sie vermochte bisher die Herzen sämtlicher Menschen, die näher mit ihr zu tun hatten, im Sturm zu erobern. Jascha ist clever, äusserst geduldig, vertrauensvoll und arbeitswillig. Sie lebt heute in Pferdegesellschaft in einem Pensionsstall im Kanton Basel-Land, wo sie liebevoll umsorgt und im Rahmen ihrer gesundheitlichen Möglichkeiten gefördert wird (Spaziergänge, Bodenarbeit, Handpferd, Zirkus-Lektionen).